FISCHEN
Besatz

 
Zander: Beim Zander handelt es sich um einen langgestreckten Barsch. Mundöffnung endständig, Mundspalte groß, Maul mit vielen kleinen Zähnen. Dazwischen große Hundszähne. Das Hinterende des Kiemendeckels läuft in einer Spitze aus. Als Barschartiger besitzt er zwei Rückenflossen, wobei die vordere nur Hartstrahlen besitzt. Die Grundfarbe ist grau mit helleren streifigen Flecken an den Seiten. Den ganzen Körper bedecken kleine Kammschuppen.
Der Zander ernährt sich ähnlich wie der Hecht. Am Beginn Zooplankton, dann Insekten, später Fische. Entsprechend seinem kleineren Maul frisst er, auch wenn er ausgewachsen ist, nur kleine Fische. Er erhascht sie, wie der Hecht, aus völliger Ruhe. Doch lauert er nicht, wie dieser, seiner Beute im Schutz von Wasserpflanzen auf, er lauert im freien Wasser
Die Laichreife wird im vierten Lebensjahr erreicht
Körperlänge: 40 bis 70 cm, max. 130cm.
Tolstolob
(Silberkarpfen):

Gestreckter, etwas hochrückiger, seitlich abgeflachter Körper mit breitem, zugespitztem Kopf. Die Augen sind auffallend tief angesetzt. Das Maul ist oberständig, und seine waagrechte Verlängerung zieht sich bis zur Augenmitte hin. Die Bauchlinie bildet einen Kiel von den Kiemenöffnungen bis zum Beginn der Afterflosse.
Der Silberkarpfen ernährt sich ausschließlich von pflanzlichem Plankton. Mit auf den Kiemenböden angelegten Siebflächen Siebt er die schwebenden Teile aus dem Atmungswasser aus und braucht sie als Nahrung.
Die Laichreife wird zwischen 4 und 7 Jahren erreicht.
Körperlänge: 100 bis max. 120 cm.

Amur
(Graskarpfen):

 

Er ist langgestreckt, walzenförmig, an den Seiten etwas abgeflacht. Hier ist er hellgrün, am Rücken dunkler, weißlich am Bauch. Die hinteren freien Schuppenränder sind dunkel. Das Maul ist unterständig, der hintere Teil der Mundhöhle fällt etwas ab. Die Schlundzähne sind zusammengedrückt, ihre Kronen sägeartig.
Die Brut des Amurs ernährt sich zuerst von tierischem Plankton. Bei einer Körperlänge von
6-10 cm, stellt sich er sich auf Pflanzennahrung um. Der Amur ist vor allem Pflanzenfresser. Doch, dem Karpfen ähnlich, nimmt er manchmal auch Fischbrut. Er ist nicht wählerisch, nimmt im Teich auch gerne Karpfenfutter an.
Die Laichreife tritt im Jangtse / China bereits im 4.-6. Jahr, in kühleren Gewässern erst im 6.-8. Jahr ein. In der Uhrheimat, den chinesischen Strömen, erreichen die 10-15järigen Fische ein Stückgewicht bis 50 kg.
Da er ausdauernd kämpft, ist der Amur vom Angler sehr geschätzt.

Karpfen:

Die Stammform des Karpfens besitzt einen gestreckten, seitlich etwas abgeflachten Körper. Der endständige, vorgestülpte Mund hat an der Oberlippe 4 Bartfäden. Je nach Zuchtformen, deren Körperbau gestreckt oder hochrückig sein kann, werden unterschieden:
1. Schuppenkarpfen (mit vollständigem Schuppenkleid)
2. Spiegelkarpfen (mit unregelmäßig verteilten "Spiegelschuppen").
3. Zeilkarpfen (mit einer Reihe gleich großer "Zeilschuppen" entlang der Seitenlinie)
4. Nackt- oder Lederkarpfen (ohne oder nur mit wenigen Schuppen)
Die bei uns gefragten Karpfen sind der Spiegler als Konsum- und der Schupper als Sportfisch.
Dem Geschlecht nach unterscheidet man Männchen = Milchner = Treiber. Treiber, weil er das Weibchen während der Vorbereitung zum Liebesspiel treibt. Das Weibchen bezeichnet man als Rogner, Rogler, Laicher, Lagler, Mutter oder Schlagmutter.
Die Jahresklassen werden bezeichnet als:
1. K0 = Jung oder Dotterbrut, das sind die eben geschlüpften Fischchen mit dm Dottersack am Bauch.
2. Kv = vorgestreckte oder Vorstreckbrut, das sind die etwa 6 Wochen alten Kärpflein, die in einem nahrungsreichen Teich, dem Vorstreckteich vorgestreckt, d. i. zu schnellerem Wachstum getrieben wurden.
3. K1 haben einen Sommer, K2 zwei, K3 drei Sommer hinter sich gebracht.
Karpfen werden im Schnitt 25 bis 30 Jahre alt und erreichen dabei ein Gewicht von 25 bis
30 kg.

Schleie: Ein Fisch mit gedrungenem Körper und endständigem kleinspaltigem Maul. In jedem Mundwinkel eine Bartel. Körperfarbe grüngrau mit roten Augen. Die kleinen Schuppen liegen tief unter der schleimigen Oberhaut. Die Geschlechter können neben weniger charakteristischen Merkmalen, vor allem an der verschiedenen Größe der Bauchflossen, unterschieden werden. Bei Milchnern sind diese Bauchflossen weit größer und haben einen verdickten zweiten Flossenstrahl. Sie reichen fast immer über die Afterregion hinaus, während dies bei Rognern nie der Fall ist.
Die Schleie ist sehr zählebig und bedarf noch weniger Sauerstoffs als der Karpfen. Sie ernährt sich ähnlich wie der Karpfen und ist deshalb für diesen ein Nahrungskunkurrent.
Zur Fortpflanzung braucht die Schleie eine Wassertemperatur von über 20 °C. Ihre Laichzeit fällt 2 bis 3 Wochen nach der des Karpfens in der Zeit der Lindenblüte, in unseren Breiten meist im Juni. Sie ist ebenfalls ein Krautlaicher mit Stark klebrigen Eiern.
Die Laichreife wird bei den Milchnern nach 2 und 3, bei den Rognern meist nach 3 bis 4 Jahren erreicht.
Körperlänge: 20 bis 30 cm, max. 60 cm.
Hecht: Langgestreckter, seitlich nur wenig abgeflachter Körper mit weit nach hinten verlagerter Rückenflosse. Langer Kopf mit flacher, entenschnabelförmiger Schnauze und weiter Mundspalte. Der Unterkiefer steht vor, Kiefer, Gaumenbeine und Zunge haben eine kräftige Bezahnung. Die Färbung ist je nach Wohngewässer unterschiedlich. Rücken bräunlich oder grünlich, Flanken heller mit dunklen Querbinden, Bauch weißlich bis gelblich. Rücken- Schwanz-, und Afterflosse mit unregelmäßigen, dunklen Flecken.
Der Hecht ist von Jugend auf ein Räuber. Nach Aufzehren des Dottersackes ernährt er sich von Hüpferlingen und Wasserflöhen. Doch vom 8. oder 10. Tag an jagd er Fischbrut, ohne die eigenen Artgenossen zu schonen. Er ist nicht wählerisch und frisst was ihm in die Quere kommt, alle Fischarten, auch Stachelflosser aber auch Ratten, Mäuse und Wassergeflügel. Bei entsprechender Grösse werden Hechte auch dem Karpfen gefährlich. Man setzt ihn als "Polizeifisch" in solche Karpfenteiche, die mit wesentlich größeren Karpfen besetzt sind.
Körperlänge: Männchen bis max. 100 cm, Weibchen bis max. 150 cm.
Wels (Waller): An den breiten, abgeplatteten Kopf mit großem Maul schließt ein schuppenloser, vorne runder, hinten seitlich abgeplatteter Körper an. Das Maul ist innen mit vielen kleinen Hechelzähnen besetzt. Am oberen Kiefer sitzen zwei lange, an der Unterlippe vier kleinere Bartel. Der Körper ist dunkel marmoriert, der Bauch ist hell.
Alte Welse können angeblich über 3 Meter Länge mit mehr als 200 kg Gewicht erreichen. Er bewohnt alle größeren Flüsse Mittel- und Osteuropas und bevorzugt ruhige, langsam fließende Gewässer mit weichem Grund. Es handelt sich um einen einsam lebenden Grundfisch, der nachts auf Beute geht. Sie fressen wahllos alle Tiere, die ihnen ins Maul passen. Die Palette reicht von Insekten über Fische, Amphibien, Reptilien und Vögel bis zu Säugetieren.
Die Laichzeit ist gleich wie beim Karpfen bei einer Wassertemperatur von 18 bis 20 °C. Er ist ein Krautlaicher, der die befruchteten Eier einige Zeit bewacht.
Die Laichreife wird nach 2 bis 4 Jahren erreicht.
Welse werden angeblich bis zu 80 Jahre alt.